Hörspiel über Künstliche Intelligenz

Perpetuum mobile

Illustration eines Perpetuum Mobile, der ewig beweglichen Maschine. Weiß auf schwarzem Grund.
Der Dichter Paul Scheerbart war sich sicher: Wäre sein "Perpeh", sein Perpetuum Mobile, erst einmal in Gang, wäre die Welt eine andere. © imago / agefotostock
Von wittmann/zeitblom, nach Paul Scheerbart |
• Soundscape • Die Geschichte einer Erfindung. Paul Scheerbart beschreibt im Jahr 1910 das „Perpeh“, eine ewig bewegliche Maschine – in einer Mischung aus wissenschaftlichem Bericht und Fiktion.
„Eine ewig bewegliche Maschine? – Gibt's nicht! Die physikalischen Hauptsätze sprechen dagegen!“ Das ist die gängige Antwort auf die Frage nach dem Perpetuum mobile. Und doch beschäftigt das Phänomen Wissenschaftler, Tüftler, Erfinder und Poeten. Die Idee dieser hypothetischen Maschine, die, einmal angestoßen, immer weiterläuft und womöglich dabei sogar Arbeit verrichtet, ist noch immer nicht tot.
Kein Wunder. Was könnte man nicht alles mit einer Maschine machen, die – wie der Wasserkreislauf, die Schwerkraft und die Anziehung der Planeten – nahezu unendlich wirken könnte? Paul Scheerbart hat nach eigenen Angaben das Problem der perpetuierlichen mechanischen Bewegung bereits am 12. Juli des Jahres 1910 gelöst und ein Buch darüber geschrieben.

Perpetuum mobile
Von wittmann/zeitblom, nach Paul Scheerbart
Komposition und Regie: wittmann/zeitblom
Mit: Paul Herwig, Alice Dwyer, Susanne Biundo-Stephan, Joseph Vogl, Gemma Ray, Christian Wittmann, zeitblom
Ton und Technik: Boris Wilsdorf
Produktion: BR 2018
Länge: 49‘40

Die Autoren Zeitblom und Wittmann.
Die Autoren Zeitblom und Wittmann.© Mirjam Siefert

Christian Wittmann, geboren 1967 in München, Schauspieler, Regisseur, Hörspielmacher. Zeitblom (Georg Falk-Huber), 1962 in Rosenheim geboren, Komponist, Musiker, Autor, Produzent. Als wittmann/zeitblom realisieren sie seit 2010 zusammen Radioprojekte zwischen experimenteller Musikcollage, Radio-Oper und performativem Konzert. Außerdem erarbeiten sie audiovisuelle Installationen und Live-Performanceprojekte, auch im öffentlichen Raum. 2020 Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Audio.Space.Machine“ (Deutschlandfunk/NDR/SWR in Zusammenarbeit mit der Interactive Media Foundation 2019). Zuletzt „Silence Deluxe“ (Deutschlandfunk 2023).

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