Philosophieren in Pakistan

Die Kunst, sich zum Affen zu machen

54:34 Minuten
Raza Kazim
Der pakistanische Aktivist und Philosoph Raza Kazim © Mobeen Ansari
Von Julia Tieke |
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Hat der Mensch die Fähigkeit zu Veränderung? Ist eine andere Gesellschaft möglich? Ausgerechnet am scheußlichsten aller Orte – so Raza Kazim über Pakistan – gründete er ein einzigartiges Institut, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen.
„Hier bin ich ein freier Mensch“, sagt Raza Kazim, der 1947 zur Staatsgründung Pakistans aus Indien nach Lahore auswanderte und zum teuersten Rechtsanwalt des Landes wurde. Anfang 1930 geboren, blickt Kazim zurück auf bewegte Jahrzehnte als Aktivist, Querdenker, Zankapfel, Kettenraucher und Philanthrop.
All die Jahre ist er neugierig geblieben, wissbegierig, interessiert. Mit seinem Sanjan-Nagar-Institut in Lahore im Norden Pakistans untersucht er grundlegende Fragen wie die, ob sich Menschen verändern können und wie eine andere, gerechtere Gesellschaft möglich ist.
Sein Tipp dazu, wie man im Kopf jung bleibt: sich auch mal zum Affen machen. Das hat er stets getan, und immer experimentiert – mit der Entwicklung von Musikinstrumenten und Lautsprechersystemen, dem Aufbau eines Musikarchivs, kulturellen Aktivitäten und eigener Theoriebildung.
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Die Kunst, sich zum Affen zu machen
Von Julia Tieke
Regie: die Autorin
Mit: Inka Löwendorf, Joachim Bliese, Eva Weißenborn, Imogen Kogge, Gerd Wameling, Andreas Tobias, Sascha Werginz und Julia Tieke
Ton: Jean-Boris Szymczak
Dramaturgie: Jenny Marrenbach
Produktion: DKultur 2017
Länge: 54'30
Eine Wiederholung vom 27.01.2018

Julia Tieke, geboren 1974 in Lingen (Ems), studierte Kulturwissenschaften und künstlerische Praxis in Hildesheim und später Islamwissenschaft in Berlin. Sie arbeitet als freie Dramaturgin bei Deutschlandfunk Kultur und ist Buch- und Hörfunkautorin. In Pakistan hat sie mit der Künstlerin Yaminay Chaudhri das „Karachi Beach Radio“ realisiert. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: „Mawjāt Martenot“ (2020) und „Tschüss, AKW!“ (2023)

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