Porträt

Piaf, mon amour - Erinnerungen an eine Sängerin der Liebe

Die Sängerin Edith Piaf vor einem Schwarzweiß-Foto von Maurice Chevalier im Jahr 1947.
Was macht den Kult um die Pariser Sängerin Edith Piaf aus und wie erinnern sich alte Weggefährten an sie? © AFP
Von Daniel Guthmann |
40.000 Menschen kamen zu ihrem Begräbnis im Oktober 1963. Auch ein halbes Jahrhundert nach ihrem Tod ist Edith Piaf immer noch die berühmteste Sängerin, die Frankreich je hervorgebracht hat. "La môme Piaf" - "der kleine Spatz" - ist den Franzosen ein nationales Heiligtum.
Als Vorbild taugt sie allerdings nicht: "Monstre sacré" - "heiliges Monster", nennen die Franzosen sie ehrfürchtig. Nicht nur weil sie großartige Chansons gesungen hat, sondern weil sie für viele die Pariserin schlechthin war: voller Inbrunst, großherzig, selbstbewusst und ausschweifend, voller Leidenschaft und voller Allüren.

Sie war eine Frau, die sich für ihre Berufung als Sängerin buchstäblich verzehrte und sich unaufhörlich nach Liebe sehnte. Zahlreiche junge Talente machte sie zu ihren Liebhabern und formte sie mit verblüffender Regelmäßigkeit zu berühmten Sängern oder Komponisten.

Bis zu ihrem frühen Tod blieb die Liebe ihr großes Thema - in ihren Chansons und in ihrem Leben. Daniel Guthmann hat Freunde und Kollegen des Weltstars getroffen und zeichnet das dramatische Leben der großen Piaf nach.
Produktion: NDR/SWR 2013