Vom alltäglichen Rassismus in Deutschland

Angermünde und anderswo

54:37 Minuten
Neonazi mit Baseballschläger
Neonazi mit Baseballschläger © imago/bonn-sequenz
Von Anselm Weidner |
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Angermünde 1999. Nach Berichten über rechtsextreme Gewalt recherchiert der Autor ein Jahr lang in dem kleinen Städtchen in der Uckermark. Das Ergebnis ist eine bedrückende Dokumentation über Jugendliche im Bomberjacken, Ausländerhass und Perspektivlosigkeit.
"Wenn de die Kannacken hier überall siehst...“ brüllt ein glatzköpfiger Jugendlicher laut auf der Straße. Klassensprecher einer Gesamtschule faseln vom großen starken Reich, einschließlich Österreich, Schweiz und Polen. „Das hat es früher, als es die FDJ noch gab, oder in meiner Zeit im Jungvolk nicht gegeben“, erklärt ein pensionierter Lehrer. - Nach Brandanschlägen auf einen linken Jugendtreff fuhr der Autor voller Angst, Empörung und Neugier zum ersten Mal nach Angermünde. Was er über ein Jahr lang erfahren und aufgenommen hat, widerlegt die vorschnelle Rede von der rechtsradikalen Jugendrevolte, vielmehr ist es ein Dokument der deutschen Ohnmacht im Umgang mit der Wendekrise: mit zerfallenden Familien, Nachbarschaften, sozialer und ökonomischer Ordnung in einer ostdeutschen Kleinstadt, in Angermünde und anderswo.

Angermünde und anderswo
Vom alltäglichen Rassismus in Deutschland
Von Anselm Weidner

Regie: Renate Heitzmann
Redaktion: Robert Matejka, Christiane Habermalz
Produktion: DeutschlandRadio Berlin 1999

Eine Wiederholung vom 13.08.1999.
Nominiert für Prix Europa 1999.
Das Feature erhielt den CIVIS-Medienpreis 2000.

Anselm Weidner, geboren 1943 in Halle/Saale, seit 1988 für den Hörfunk tätig. Zuletzt: „Vorläufige Hölle – Brasilien unter Jair Messias Bolsonaro“ von Anselm Weidner und Lutz Taufer (WDR/Deutschlandfunk/ORF 2020).

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