Hörspiel: Quantenphysik als Spiel mit Text und Musik

Raumzeit

56:35 Minuten
Vollbildaufnahme eines Sternenfelds
Wie wäre es, die Wirren des Alltags einmal hinter sich zu lassen und stattdessen Quantenphysik gemeinsam zu denken? Spielerisch und sinnlich. © Richard Watson / EyeEm
Von Luise Voigt · 03.07.2024
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• Wort-Klang-Komposition • Keine Angst vor Quantenphysik! Hier läuft kein wissenschaftlicher Vortrag, sondern ein sinnlich erfahrbares Spiel mit Text und Musik, das klangvoll dazu einlädt, über das Verhältnis von Raum und Zeit nachzudenken.
Angesichts der Erkenntnisse der Quantenphysik befindet sich unser Weltverständnis in einer gedanklichen Umbruchphase – durchaus vergleichbar mit der kopernikanischen Wende. Gleichzeitig bringen reale Krisensituationen bisherige Gewissheiten ins Wanken und stellen schmerzliche Sinnfragen. Das Hörspiel „Raumzeit“ ist eine Einladung, verschiedene Perspektiven auf unsere Wirklichkeit einzunehmen, die von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute formuliert wurden. Grundlage bilden philosophische Texte von Edouard Baer über Jakob Johann von Uexküll bis hin zu Giorgio Agamben, Karen Barad und Alexander Kluge. Behutsam und tastend denkt sich das Schauspielensemble durch verschiedene kosmische Räume und spielt Gedankenexperimente durch.
Wie zum Beispiel würde sich uns die Welt darstellen, wenn wir nicht gut achtzig, sondern achtzigtausend Jahre lebten? Wie nimmt hingegen eine Zecke die Welt wahr? Oder leben wir vielleicht in einer Computersimulation? Zeit und Raum zum Nachsinnen und Empfinden erlauben musikalische Zwischenspiele: von Bach über Simon&Garfunkel zu Evergreens bis hin zu Indietronica.
„Raumzeit“ ist ein Hörstück zum Innehalten, zum Raustreten aus den Wirren des Alltags – es ist ein Zoom-out, der anregen will zum großen Gespräch und neuem Denken in einer Zeit, in der Umdenken unsere beste Chance ist.

Ursendung

Raumzeit
Gesammelte Entwürfe zum Wesen der Wirklichkeit
Von Luise Voigt
Mit: Catherine Stoyan, Manuel Harder, Annika Schilling, Fabian Kulp
Komposition: Nicolas Haumann
Ton: Jean Szymczak
Regie: die Autorin
Produktion: HR/Deutschlandfunk Kultur 2024
Länge: 56'29

Luise Voigt, geboren 1985, Regisseurin, Autorin, Medienkünstlerin. Sie inszeniert in der freien Theaterszene, an staatlichen Bühnen und realisiert Hörspiele. 2005 Weimarer Hörspielpreis für ihr Erstlingswerk „Weltall-Erde-Mensch“. 2009 Stipendiatin an der Akademie der Künste Berlin in der Sektion Film- und Medienkunst. Hörspiele u.a. „Holzschnitzer – wo ist denn die Sonne direkt über uns?“ (DKultur 2016), „Heterotopia“ (Deutschlandfunk Kultur 2018). 2020 Deutscher Hörbuchpreis in der Kategorie Bestes Hörspiel für „Die Jahre“ von Annie Ernaux (HR/Audioverlag 2018). 2020 „Fünf Flure, eine Stunde“ (HR/SWR/Deutschlandfunk Kultur 2020). Luise Voigt lebt in Berlin.

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