Rechtsextreme vor Gericht (1/4)
Prozessbeobachtungen aus Saal 165 C
Botschaftstaten
Von Marie Schwesinger
Regie: Eva Solloch
Mit: Marie Schwesinger, Hüseyin Michael Cirpici, David Vormweg
Ton und Technik: Hendrik Manook und Oliver Dannert
Assistenz: Levin Schwarzkopf
Redaktion: Anna Seibt
Produktion: Deutschlandfunk 2024
(Teil 2 am 30.5.2024)
Botschaftstaten
29:31 Minuten
Eigentlich wollte Theaterregisseurin Marie Schwesinger nur einmal schauen, wie eine Gerichtsverhandlung funktioniert. Doch der Lübcke-Prozess lässt sie nicht mehr los und sie beginnt, sich tiefer in die rechtsextremen Netzwerke einzuarbeiten.
Auslöser ist ihr Freund Gerhard Wiese, der in den 1960er Jahren als junger Anwalt beim Auschwitzprozess in Frankfurt am Main dabei war. Er ermutigt die Regisseurin, sich in Saal 165 C des Oberlandesgerichts zu setzen.
Dort werden gerade der Mord an Walter Lübcke und ein Anschlag auf den Geflüchteten Ahmed I. verhandelt: „Das ist ein historischer Prozess und er passiert direkt vor deiner Haustür.“
Der Tod des Kassler Regierungspräsidenten ist der erste rechtsextrem motivierte Mord im demokratischen Deutschland seit 100 Jahren. Und bei der Recherche zu den Geschehnissen in der Weimarer Republik tun sich erstaunliche Parallelen zu heute auf.
Die im Podcast verwendeten Tonbandaufnahmen vom 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess, HHStAW, Best. 461 Nr. 41087 und HHStAW, Best. 461 Nr. 41098, wurden uns vom Hessischen Landesarchiv zu Verfügung gestellt.
Dort werden gerade der Mord an Walter Lübcke und ein Anschlag auf den Geflüchteten Ahmed I. verhandelt: „Das ist ein historischer Prozess und er passiert direkt vor deiner Haustür.“
Der Tod des Kassler Regierungspräsidenten ist der erste rechtsextrem motivierte Mord im demokratischen Deutschland seit 100 Jahren. Und bei der Recherche zu den Geschehnissen in der Weimarer Republik tun sich erstaunliche Parallelen zu heute auf.
Die im Podcast verwendeten Tonbandaufnahmen vom 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess, HHStAW, Best. 461 Nr. 41087 und HHStAW, Best. 461 Nr. 41098, wurden uns vom Hessischen Landesarchiv zu Verfügung gestellt.
Marie Schwesinger (geb. 1988 in Hamburg) ist freie Theaterregisseurin und Autorin in Frankfurt/Main. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist Dokumentar- und Recherchetheater. Von 2020-2022 war sie Prozessbeobachterin am Oberlandesgericht Frankfurt und forschte künstlerisch zu Rechtsextremismus.