Rechtsextreme vor Gericht (3/4)
Prozessbeobachtungen aus Saal 165 C
Einen Anschlag plant man doch nicht alleine
Von Marie Schwesinger
Regie: Eva Solloch
Mit: Marie Schwesinger, Hüseyin Michael Cirpici, David Vormweg
Ton und Technik: Hendrik Manook und Oliver Dannert
Assistenz: Levin Schwarzkopf
Redaktion: Anna Seibt
Produktion: Deutschlandfunk 2024
(Teil 4 am 13.6.2024)
Einen Anschlag plant man doch nicht alleine
33:24 Minuten
Während der Lübcke-Prozess im Oberlandesgericht Frankfurt am Main zu Ende geht, wird ein neuer eröffnet: Angeklagt ist der Soldat Franco A., der sich als syrischer Flüchtling ausgegeben hat und mutmaßlich einen Systemsturz plante.
Dieses Mal verfolgt die Autorin und Theaterregisseurin Marie Schwesinger den Prozess von Beginn an. Anders als die Angeklagten der letzten Verhandlung scheint Franco A. die Aufmerksamkeit zu genießen.
Wie berichtet man über einen, dem man keine Bühne geben will, über dessen menschenverachtende Sicht auf Teile der Gesellschaft aber dennoch geredet werden muss? Und wird das Gericht den rechtsextremen Netzwerken hinter den Plänen gerecht?
Während Marie Schwesinger noch darüber nachdenkt, muss sie feststellen, dass sie nicht länger anonyme Zuschauerin ist. Denn der Gerichtssaal schaut zurück!
Wie berichtet man über einen, dem man keine Bühne geben will, über dessen menschenverachtende Sicht auf Teile der Gesellschaft aber dennoch geredet werden muss? Und wird das Gericht den rechtsextremen Netzwerken hinter den Plänen gerecht?
Während Marie Schwesinger noch darüber nachdenkt, muss sie feststellen, dass sie nicht länger anonyme Zuschauerin ist. Denn der Gerichtssaal schaut zurück!
Marie Schwesinger (geb. 1988 in Hamburg) ist freie Theaterregisseurin und Autorin in Frankfurt/Main. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist Dokumentar- und Recherchetheater. Von 2020-2022 war sie Prozessbeobachterin am Oberlandesgericht Frankfurt und forschte künstlerisch zu Rechtsextremismus.