Reihe: Wirklichkeit im Radio

Wie eine Staubwolke von Noten

86:31 Minuten
Ein Orchestergraben mit Instrumenten
Gibt es „jüdische Musik“? Der Versuch, diese Frage zu beantworten, führt zu überraschenden Entdeckungen. © EyeEm / Adid Jimenez
Von Ekkehard Saß |
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Mit unzähligen Aufnahmen und Gesprächen dokumentierte der Autor 1975 das Innenleben eines Orchesters. Das Feature, in dem sich auch heutige Klangkörper wiedererkennen können, gewann damals den Prix Italia.
Die Wahl des Orchestervorstands, die Gespräche in der Pause, die Verabschiedung der Pensionäre, der Umgang mit Gastdirigenten, die Reaktionen auf Neue Musik, die Routinen und ihre Störungen: ein Sinfonieorchester spielt nicht nur Konzerte, es ist auch ein mittelständischer Betrieb und ein sozialer Mikrokosmos. 1975 begab sich der Autor für ein halbes Jahr in diesen Mikrokosmos und machte sein Innenleben eindringlich und doch behutsam hörbar. Jahrzehnte später hat sich so viel nicht verändert.

Wie eine Staubwolke von Noten
Porträt eines Orchesters
Von Ekkehard Saß
Regie: Hans Rosenhauer
Mit: Horst Stark
Ton: Erich Matthias und Karl Otto Bremer
Produktion: NDR/SFB/WDR 1975
Länge: 54'09


Ekkehard Saß (1932–2018), geboren in Berlin, begann seine Radiolaufbahn 1952 beim RIAS als Sprecher und in kleineren Hörspielrollen. Später studierte er Romanistik und Gesang, wurde 1960 Nachrichtensprecher in Baden-Baden und war von da an Autor vor allem von Radio-Features. Im Alter beschäftige er sich mit Buddhismus und veröffentlichte ein Buch dazu. "Wie eine Staubwolke von Noten", das 1976 den Prix Italia gewann, hatte den größten Erfolg; andere Radioarbeiten waren: "Verordnete Verhältnisse – zum Thema Krankenhaus" (HR 1981), Brenners Parkhotel. Ein Blick hinter die Kulissen eines Luxusetablissements (SWF 1986), "Tonbandprotokolle: Rückblick eines Hörfunkautors" (BR 1992).
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