Reinigungsarbeit
Von äußerer und innerer Sauberkeit
Von Bettina Mittelstraß
Regie: Philippe Brühl
Es sprachen: Simone Kabst, Gunter Schoß und Adam Nümm
Ton und Technik: Peter Seifert
Produktion: Deutschlandfunk 2014
(Wiederholung vom 10.08.2014)
Von äußerer und innerer Sauberkeit
53:35 Minuten
Saubermachen heißt: Dreck wegputzen. Der Fleck muss weg, damit Weißes wieder weiß wird, nicht nur sauber, sondern rein.
Was die Waschmittelwerbung verspricht, gehört zu den alltäglichen Praktiken in menschlichen Kulturen. Denn erfolgreiche Reinigungsarbeit steht auch für ein sauberes Gewissen, im Widerstreit gegen geistigen Schmutz, dreckige Gedanken oder unreine Gefühle.
Menschen fegen und fasten, schrubben, spülen, desinfizieren und entgiften. Basierend auf einer Vorstellung von äußerer und innerer Reinheit, getrieben vom Mythos um die reinigende Wirkung, getreu nach dem Motto: Rein ist gut - unrein ist böse. Angestrebt wird ein reiner Geist oder ein Handeln nach der reinen Vernunft.
Vom Großreinemachen bis zur Putzmanie, von Reinigungsritualen und deutschen Saubermännern bis hin zu abstrusen Vorstellungen von reinem Blut und reiner Rasse: ein Feature über Putzkolonnen und Ethnologen, im Gespräch mit Hygienikern und Fastenfanatikern, Religionswissenschaftlern und Philosophen.
Bettina Mittelstraß arbeitet als Wissenschaftsjournalistin und Hörfunkjournalistin vor allem für Deutschlandfunk und den Bayrischen Rundfunk sowie für Publikationen wissenschaftlicher Institutionen wie den DAAD, die Leibnizgesellschaft und deren Institute oder Hochschulen.
Der Freistil-DREIERPACK von Bettina Mittelstraß beginnt also am 8. Oktober mit dem Feature „Reinigungsarbeit - Von äußerer und innerer Sauberkeit“ aus dem Jahr 2014.
Am 15. Oktober folgt „Ins Netz gegangen – Von Verstrickungen und Freiheiten“ (2017).
Zum Abschluss dann am 22. Oktober „Spuck's aus - Widerliches und Wertvolles vom Speichelfluss“ aus dem Jahr 2021.