Klangkunst-Remix des Kultfilms über Fred Frith

Cut Up the Border

Schlafend im Zug mit seiner Gitarre: der Komponist und Improvisationskünstler Fred Frith.
Schlafend im Zug mit seiner Gitarre: der Komponist und Improvisationskünstler Fred Frith. © Oscar Salgado
Von Nicolas Humbert und Marc Parisotto |
• Sound Art • Der Dokumentarfilm „Step Across the Border“ begeisterte eine ganze Generation für die Improvisationen des Gitarristen Fred Frith. 30 Jahre nach der Entstehung ließ Filmemacher Nicolas Humbert das akustische Rohmaterial Revue passieren.
Dieser Film hat Musikgeschichte geschrieben: „Step Across the Border“ ließ 1990 alle aufhorchen, die sich für improvisierte Musik interessierten. Zwei Jahre begleiteten die Filmemacher Nicolas Humbert und Werner Penzel Musiker wie Fred Frith, Tom Cora, John Zorn und Iva Bittòva durch die Welt, filmten bei Konzerten, Proben, in Hotelzimmern und unter freiem Himmel. Dabei improvisierten sie genauso virtuos wie die Musiker.
Nur ein Bruchteil der Tonaufnahmen ist tatsächlich in den Film eingeflossen. Die Magnetbänder lagerten in einer Blechkiste. 30 Jahre später hat sich Nicolas Humbert erneut an das Material gewagt.

Cut up the Border
Von Nicolas Humbert und Marc Parisotto
Mit: Fred Frith, Tom Cora, Haco, Iva Bittová, Pavel Fajt, John Zorn, Robert Frank, Jonas Mekas
Originalaufnahmen: Jean Vapeur
Musikaufnahmen: Gerd Baumann
Mischung: Michael Hinreiner
Realisation: Nicolas Humbert, Marc Parisotto
Produktion: BR/Deutschlandfunk Kultur 2019
Länge: 52'30
Eine Wiederholung vom 15.02.2019

Tapes im Gras
Tapes im Gras© Nicolas Humbert

Nicolas Humbert, geboren 1958 in München, ist Filmemacher und Autor. Ende der 1970er-Jahre erste Texte und Super-8-Filme unter dem Einfluss des französischen Surrealismus. „Step Across the Border“ ist ein gemeinsames Filmprojekt mit Werner Penzel. Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Europäischen Filmpreis, dem Hessischen Filmpreis, dem Uppsala Filmkaja, dem Golden Gate Award. Im Jahr 2000 reihte ihn das Magazin Cahiers du cinéma unter die hundert wichtigsten Filme der Filmgeschichte.

Marc Parisotto, geboren 1957 in Marseille, ist Komponist und Sounddesigner im Bereich Film. Studium der Elektroakustischen Musik am Konservatorium in Marseille. Zusammenarbeit mit den Regisseuren Michael Haneke, Hans-Christian Schmidt, Heiner Stadler, Benjamin Heisenberg, Rainer Kaufmann, Philip Gröning und anderen. 2006 erhielt er den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Ton für „Requiem“, 2010 den Österreichischen Filmpreis für „Der Räuber“.

Marc Parisotto und Nicolas Humbert (v.l.)
Marc Parisotto und Nicolas Humbert (v.l.)© Simone Fürbringer