Revolution der Klänge

Von Daniel Guthmann und Joachim Palutzki |
Im Juni 1968 trafen sich Holger Czukay, David Johnson, Michael Karoli, Jaki Liebezeit und Irmin Schmidt in Köln und begannen, ausgerüstet nur mit einem Mikrofon und einer REVOX-Bandmaschine, Songmaterial zu erarbeiten. Es war der Beginn einer einzigartigen künstlerischen Zusammenarbeit im Bereich der experimentellen Rockmusik. Der Einfluss der Band ist auch heute noch für viele internationale Musiker und Klangkünstler prägend.
Auf der Grundlage der politischen Atmosphäre der späten 60er Jahre entwickelte CAN eigene Strukturen der Zusammenarbeit. Alle Entscheidungen über die Musik sowie über Organisation und Finanzen wurden gemeinsam getroffen. Dem Geist der 68er entsprach die Lust am Experimentieren und die Bereitschaft, hohe persönliche Risiken einzugehen. Ein Prinzip der Band war die Kontrolle über den gesamten Produktionsprozess ihrer Musik, die eine Unabhängigkeit gegenüber den Mechanismen des Musikbusiness ermöglichte. Vor allem aber kam die Philosophie von CAN in der Idee und Praxis der "spontanen Komposition" zum Ausdruck. Diese Interaktion innerhalb der Gruppe ist von Fans und Band gleichermaßen oft als "telepathisch" bezeichnet worden.

"Freistil" zum Nachhören

Dieses Feature können wir Ihnen mit Unterstützung der Band CAN auch zum Nachhören anbieten: MP3-Audio

Im Vergleich zur Sendefassung wurde nur eine Passage mit Musik, die nicht von CAN stammt, entfernt. Sie können das Feature an dieser Stelle bis mindestens zum 18.11.2008 hören.