Drei Schwestern und ein Down-Syndrom
Inszenierung von Familienbeziehungen
Von Annika Erichsen
Regie: die Autorin und Friederike Wigger
Ton: Alexander Brennecke
Produktion: DKultur 2015
Länge: 54'30
Familiäre Rangfolge auf die Bühne gebracht
Erstgeborene, Sandwichkind und Nesthäkchen. Welche Beschreibung ist am Treffendsten? © Thilo Beu
Drei Schwestern und ein Down-Syndrom
Komplexe Geschwisterdynamik: Große Schwester, mittlere Schwester, Nesthäkchen mit Down-Syndrom. Wer bestimmt, welche Rolle wir innerhalb der Familie spielen? Drei Schwestern probieren auf der Bühne alternative Rollen aus.
Elisabeth ist arbeitslos, Christina ist Single und Theresa ist behindert. So kann man die drei Schelhas-Schwestern beschreiben. Es geht aber auch anders: Elisabeth will die Größte, Schönste, Stärkste sein, Christina fühlt sich zu kurz gekommen und Theresa steht mit beiden Beinen im Leben. Oder: Erstgeborene, Sandwichkind und Nesthäkchen. Welche Beschreibung ist am treffendsten? Die drei inzwischen erwachsenen jungen Frauen stehen gemeinsam auf einer Theaterbühne, um herauszufinden, wer welche Rolle im echten Leben spielt. Und wie frei sie ihren Lebensentwurf tatsächlich wählen können.
Annika Erichsen, geboren 1981 in Schwäbisch Hall, studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim und Marseille. Seit 2010 Feature-Autorin und Regisseurin für die ARD, Deutschlandradio und ARTE Radio in Frankreich. „Drei Schwestern und ein Down-Syndrom“ (2015) wurde mit einem Sonderpreis des Marlies-Hesse-Nachwuchspreises 2016 ausgezeichnet. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: „Couscous oder Wann wird Tradition Folklore?“ (2021).