Die Wurzeln des Misstrauens
Russland und die Verhandlungen zur Deutschen Einheit 1990
Von Andreas von Westphalen
Regie: Fabian von Freier
Es sprachen: Sigrid Burkholder, Martin Bross, Wolf Aniol, Volker Niederfahrenhorst, Vittorio Alfieri, Walter Gontermann, Ralf Drexler, Wolfgang Rüter, Jonas Baeck, Gerd Daaßen und Martin Schaller
Ton und Technik: Gunther Rose und Anton Blank
Redaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Deutschlandfunk 2019
Eine Wiederholung vom 10.12.2019.
Die Wurzeln des Misstrauens
56:35 Minuten
Kaum ein Thema belastet das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen so stark wie die Osterweiterung der NATO. Während der Westen sich keines gebrochenen Versprechens schuldig fühlt, sieht sich Russland belogen und betrogen. Dokumente zeigen: Beide Seiten machen es sich zu einfach.
Gab es 1990 tatsächlich Zusagen des Westens, dass die NATO sich nicht nach Osten ausweiten würde? Gab es Versprechen, dass die Sowjetunion Teil einer europäischen Sicherheitsordnung werden sollte und ihre Sicherheitsinteressen berücksichtigt werden würden? Warum sonst war die Sowjetunion bereit, die Wiedervereinigung Deutschlands zu akzeptieren, dessen Einbindung in die NATO sowie den Rückzug ihrer eigenen 380.000 Soldaten und die Verkleinerung ihres politischen Einflussbereiches?
Bis heute widersprechen sich die Narrative im Westen und in Russland. Was die blinden Flecken und Fehleinschätzungen auf beiden Seiten sind, was tatsächlich gesagt wurde, dazu äußern sich Historiker aus Deutschland, den USA und Russland. Welche Lehren kann man hieraus für die Probleme der Gegenwart ziehen?
Andreas von Westphalen, Journalist, Hörspiel- und Theaterregisseur, studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Neuere Germanistik und Philosophie in Bonn, Oxford und Fribourg. Gemeinsam mit Jochen Langner realisierte er das russisch-deutsche Dialogprojekt zum Zweiten Weltkrieg "Horchposten 1941" (DLF, Radio Echo Moskau, WDR).