Die Dinge des Lebens
Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus
Woche 5: Auf Reisen
Schere Faust Papier
• Farce • Drei Protagonistinnen stürzen sich durch den Strudel der Menschheitsgeschichte, werden mitgerissen und treiben ihn an. Sie spielen Revolutionen und Apokalypsen durch, entmachten, enthaupten, besetzen und konzipieren neu.
Es gibt ja dieses Zitat von Karl Marx, dass sich Geschichte immer zwanzigmal ereignet. Einmal als Tragödie, einmal als Farce, einmal als ZDF-Zweiteiler, einmal als BBC-Miniserie, einmal als Telenovela, einmal als Eventmovie, einmal als französischer Historienstreifen, einmal als Dokumentarfilm, einmal als Geschichtsfälschung, einmal als Hörspiel im Deutschlandradio.
Was Karl Marx jedoch vergessen hatte, hinzuzufügen: Wir selbst spielen die Hauptrollen, ob wir wollen oder nicht, und am Ende schauen wir uns verwundert um und fragen uns, wie das alles passieren konnte.
Was Karl Marx jedoch vergessen hatte, hinzuzufügen: Wir selbst spielen die Hauptrollen, ob wir wollen oder nicht, und am Ende schauen wir uns verwundert um und fragen uns, wie das alles passieren konnte.
„Schere Faust Papier“ war Hörspiel des Monats Januar 2017.
Schere Faust Papier
Von Michel Decar
Regie: der Autor
Mit: Anne Kulbatzki, Josefine Israel, Juno Meinecke
Komposition: Lukas Darnstädt
Ton und Technik: Alexander Brennecke, Eugenie Kleesattel
Produktion: DKultur 2016
Länge: 48'10
Michel Decar, geboren 1987 in Augsburg, ist Autor und Regisseur. Seine Stücke wurden an zahlreichen Theatern im In- und Ausland inszeniert (u.a. am Maxim Gorki Theater Berlin, Thalia Theater Hamburg, Residenztheater München, Schauspielhaus Zürich) und mit Preisen ausgezeichnet. Seit 2014 zahlreiche Hörspiele für Deutschlandfunk Kultur, zuletzt: Rex Osterwald“ (2021). 2018 erschien Michel Decars erster Roman „Tausend deutsche Diskotheken“, 2021 folgte „Die Kobra von Kreuzberg“.