Schriftsteller

Schreiben im Zeichen der Gewalt

Die Flagge Kolumbiens weht im Wind.
Die Flagge Kolumbiens. © imago stock & people
Von Peter B. Schumann |
Gewalt ist das zentrale Thema der kolumbianischen Literatur. Denn das Leben in dem latein-amerikanischen Land ist immer noch geprägt von Mord, Willkür und Verfolgung. Verschiedene Schriftsteller aus Kolumbien schreiben über ihre Eindrücke des Lebens.
Der große Name von Gabriel García Márquez mag mitunter den Blick dafür verstellt haben, dass die jüngere Generation längst ihre ganz eigenen Wege gefunden hat, die Erfahrung von Gewalt in Literatur zu verwandeln.
Da ist zum Beispiel Héctor Abad, dessen Vater von den Paramilitärs ermordet wurde. Seine Erfahrungen hat er in "Brief an einen Schatten" verarbeitet. Oder die Autorin Laura Restrepo. Sie schloss sich Anfang der 70er-Jahre den FARC an, bevor die Guerilla-Bewegung zur Terrororganisation verkam.
Juan Gabriel Vásquez und Evelio Rosero wiederum richten ihren Blick auf die Frage, wie Gewalt Familien und dörfliche Gemeinschaften zerstört hat. Und während sich Antonio Ungar an einem satirischen Umgang mit der Gewalt versucht, setzt Jorge Franco gar auf das Thriller-Genre.