Hightech für die Außengrenze
Über zwei Milliarden Euro pumpt die EU in die Entwicklung von Technologien für eine „intelligente“ Außengrenze – und für die weltweite Vermarktung. Eine Recherche im Milieu von Politikberatung und Brüsseler Lobbyismus.
Europas Migrationspolitik kommt nicht voran. Zu stark scheinen die Widerstände einzelner Mitgliedsstaaten. Welche Rolle spielen dabei organisierte Lobby-Interessen, wie die der Rüstungs- und Sicherheitsindustrie? Drohnen, Datenbanken, biometrische Gesichtserkennung, Satellitensysteme und Echtzeitapplikationen – über zwei Milliarden Euro pumpt die EU in Aufrüstung und technische Entwicklung einer "intelligenten" Außengrenze. Diese neuartigen High-Tech-Produkte sind jedoch nicht nur für Europa gedacht: Erklärtes EU-Ziel ist ihre weltweite Vermarktung.
Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeitet ein Netzwerk aus Politik und Industrie daran, für jede Herausforderung im Migrationsmanagement eine technische Lösung bereitzustellen. Blockiert dieser neu geschaffene, milliardenschwere Markt für Grenzsicherheit eine humane Migrationspolitik? Bremst die Geheimhaltung der Sicherheitsindustrie eine demokratische Debatte über Alternativen aus? Eine Recherche im Milieu von Politikberatung und Brüsseler Lobbyismus.
Hightech für die Außengrenze
Von Ralf Homann
Regie: Karl Bruckmaier
Mit: Sabine Gietzelt, Christos Davidopoulos, Pascal Fligg
Ton und Technik: Wolfgang Rixius und Oliver Dannert
Produktion: BR 2016
Länge: 53'14
Von Ralf Homann
Regie: Karl Bruckmaier
Mit: Sabine Gietzelt, Christos Davidopoulos, Pascal Fligg
Ton und Technik: Wolfgang Rixius und Oliver Dannert
Produktion: BR 2016
Länge: 53'14
Ralf Homann arbeitet seit 1989 als Autor überwiegend für den Bayerischen Rundfunk. Er studierte Rechtswissenschaften und Bildhauerei in München; anschließend Gastaufenthalte in Florenz, Weimar, Stockholm, New York und Bangalore. Für seine Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet u.a. 1992 durch das International New York Radio Festival für sein Feature "Der 20. Juli 1991 in Dresden – ein Report über die junge rechtsradikale Szene". Das Feature "Hightech für die Außengrenze" war 2016 für den Prix Europa nominiert.
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