Ursendung
Seaphony
Von Chris Watson
Aufnahmen: Chris Watson und Tony Myatt
Produktion: Deutschlandfunk Kultur/OCEANS21 2022
Länge: 49'50
Klangkomposition mit Unterwasseraufnahmen
Unter der Meeresoberfläche ist keine Stille, sondern eine vielfältige Klangwelt. © EyeEm / Cavan Agency
Seaphony
Trommelnde Kaskaden kleinster Krustentiere, die eindringlichen Gesänge der Wedell-Robben, der Klang des arktischen Zirkumpolarstroms – Chris Watson dokumentiert und arrangiert Sounds unter der Meeresoberfläche.
Entgegen der landläufigen Meinung herrscht unter der Meeresoberfläche keine Stille, sondern eine dichte, lebendige, vielfältige Klangwelt. Für alle marinen Lebensformen spielt Sound eine zentrale Rolle.
Chris Watson wurde mehrfach für seine Naturaufnahmen ausgezeichnet. In seiner "Seaphony" entwickelte er mit dem Orchester und Instrumentarium der Ozeane eine neue symphonische Klanglandschaft. Sie führt uns entlang der großen Meeresströmungen – vom südlichen Polarmeer durch Pazifik und Atlantik bis hin zum Nordpol. Es erklingen die trommelnden Kaskaden kleinster Krustentiere, die eindringlichen Gesänge der Wedell-Robben, der Klang des arktischen Zirkumpolarstroms. Aber auch der Einfluss des Menschen ist nicht zu überhören. Anthropogene Sounds zeugen von Klimawandel und einer Welt in Veränderung.
Chris Watson, geboren 1952, Komponist und Aufnahmespezialist, ist Gründungsmitglied der experimentellen Musikgruppe "Cabaret Voltaire". In den Achtzigerjahren wandte er sich der Tier- und Pflanzenwelt zu. Seine Aufnahmen wurden mehrfach ausgezeichnet, den BAFTA Award (British Academy Film Award) für den besten dokumentarischen Sound gewann er 1996 und 2012. Zahlreiche Radiokompositionen und Raumklangkonzepte.