Die Dinge des Lebens
Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus
Woche 8: Arbeit
Klangkunst: Arbeit auf dem Land
"Zum Sechseleutn bist wieder daham“, sagte die Großmutter damals immer. © EyeEm / Jesse Kraft
sechs uhr läuten
Der Klangkünstler Sam Auinger geht auf die Suche nach den Klängen seiner Kindheit. Aufgewachsen ist er in den 50ern in einem kleinen Dorf in Oberösterreich. „Zum Sechseleutn“, sagte seine Großmutter damals immer, „bist wieder daham.“
„Ein Radiostück, das von der klingenden Welt meiner Kindheit in Oberösterreich erzählt, wie Klänge mich durch den Tag führten, das Aufwachen begleiteten und mir Freude oder Angst machten. So organisierte damals noch der Klang der Glocken der Stiftskirche St. Florian das soziale Leben der bäuerlichen Gemeinde, die Jahreszeiten, die Festtage, die Menschen und die Arbeiten auf dem Hof hatten verschiedenen Klang. Für dieses Stück erinnere ich mich und spüre den Klängen einer untergegangenen Welt nach, suche und erfinde das Unauffindbare.“ (Sam Auinger)
sechs uhr läuten
Von Sam Auinger
Mit: Markus Binder
Steirische Ziehharmonika: Hans-Peter Falkner
Brucknerorgel: Augustinus Kropfreiter
Produktion: DKultur 2008
Länge: 52'04
Sam Auinger, geboren 1956 in Linz, ist Klangkünstler und Komponist. Künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen Stadtplanung, Architektur, Sinneswahrnehmung und Sound. Von 2008 bis 2012 war er Professor im Studiengang Sound Studies an der Universität der Künste, Berlin. 2012 erhielt er zusammen mit Bruce Odland (als O+A) eine lobende Erwähnung beim Prix Ars Electronica. Im Jahr 2017 war er Gastdozent am MIT in Massachusetts.