Kalmann
Nach dem Roman von Joachim B. Schmidt
Bearbeitung: Andrea Czesienski
Mit: Tino Mewes, Anne Ratte-Polle, Michael Hanemann, Gisa Flake, Joachim Bliese, Matti Krause, Friedhelm Ptok, Mathias Renneisen, Michael Rotschopf
Ton und Technik: Thomas Monnerjahn, Christoph Richter
Regie: Wolfgang Seesko
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021
Länge: 54'30
Eine Wiederholung vom 29.03.2021
Skurriler Island-Krimi nach Joachim B. Schmidt
Kalmanns isländische Heimat: Am Ende der Welt einfach links abbiegen. © EyeEm / Joaquin Corbalan
Kalmann
54:36 Minuten
Er ist der Sheriff von Raufarhöfn. Er hat alles im Griff. Kein Grund zur Sorge. Doch als Kalmann eine Blutlache im Schnee entdeckt, überrollen ihn die Ereignisse. Tragikomischer Island-Krimi um ein beschauliches Dorf am kalten Ende der Welt.
Kalmann ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn. Tag für Tag jagt er Polarfüchse und legt Haiköder im Meer aus, um den Fang zu Gammelhai zu verarbeiten. Doch Kalmann ist nicht wie jedermann, manchmal laufen die Räder in seinem Kopf rückwärts. Mit Sorge beobachtet er, wie seine Heimat verödet: Kaum mehr Touristen kommen in den Küstenort, und auch der Fischfang liegt brach, seit die Meere überfischt sind und strenge Fangquoten gelten.
Eines Tages entdeckt Kalmann auf einer seiner Wanderungen eine Blutlache im Schnee. Fast zur gleichen Zeit verschwindet Robert McKenzie, der „König von Raufarhöfn“, der alle Fangquoten allein besitzt und das einzige Hotel im Ort betreibt. Kalmanns beschauliches Leben nimmt plötzlich ungemütlich an Fahrt auf. Die Polizei aus Reykjavík sucht nach Spuren, Journalisten überschwemmen den Ort, sogar die litauische Mafia mischt sich ein. Doch Kalmann bleibt ruhig, denn er trägt ein Geheimnis mit sich herum: Er ist der Wahrheit um McKenzies Verschwinden näher als alle ahnen.
Joachim B. Schmidt, geboren 1981 in Graubünden, ist Schriftsteller. Zum Schulabschluss schenkte ihm seine Patentante eine Reise in ein europäisches Land seiner Wahl. Er wählte Island, und seither hat ihn die Faszination für die Insel nicht mehr losgelassen. 2007 wanderte er mit seiner Familie nach Reykjavík aus und erwarb sogar die isländische Staatsangehörigkeit. 2023 wurde sein Roman „Tell“ mit dem Bündner Literaturpreis ausgezeichnet. 2023 erschien der zweite Kalmann-Roman „Kalmann und der schlafende Berg“.