So sind wir hier geblieben
Elternheim bedeutet in Israel Altersheim. "Pinchas Rosen" im nordöstlichen Tel Aviver Vorort Ramat Chen - es gehört der "Vereinigung der Mitteleuropäischen Juden" - ist das deutsche Elternheim (auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich das österreichische). "Pinchas Rosen" wurde 1955 eröffnet und seitdem kontinuierlich um- und ausgebaut.
Nach der 5. Alijah - der Masseneinwanderung aus Deutschland, später aus Österreich und dem Sudetengebiet - war ein solches Haus notwendig geworden. Die europäischen Einwanderer wollten nicht auf engem Raum mit ihren Kindern zusammenleben, wie das zum Beispiel bei den arabischen Juden selbstverständlich ist. Auch sprachen sie kein Hebräisch. Ein deutsches Elternheim war daher eine sichere Insel. Von den heute 140 Bewohnern sind die meisten Flüchtlinge aus Nazi-Deutschland: Anni Wolff und Eugenie Afouri aus Berlin, Trude Mayer aus Heilbronn, Eli Sender aus Leipzig, Gertrude Brüll aus Pressburg, Ruth Schwarzschild aus Köln ... Mit grosser Offenheit erzählen die Alten von ihren Elternhäusern in Deutschland und der Tschechoslowakei, von dem Palästina, das sie aufgenommen hat, und dem heutigen Israel.
Produktion: Deutschlandfunk 2006
Produktion: Deutschlandfunk 2006