Der Klang magnetischer Felder
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Die Klangkünstlerin Christina Kubisch verlegt Kabel in der Natur, um elektromagnetische Felder in Landschaften hörbar zu machen. Entdeckt hatte sie das Phänomen in den 80er-Jahren. In der Installation "Orchestra On A Wire" überträgt sie das Prinzip auf ein Orchester. Ein Porträt der Künstlerin.
Christina Kubisch ist eine vielfach ausgezeichnete Soundkünstlerin der ersten Generation von Sound Artists, einer Show- und Gesangsgruppe. Kubisch ist international tätig, arbeitet aber auch als Hörspiel-Macherin in Deutschland. Das Besondere: Kubisch hat eine Methode entwickelt, die elektromagnetischen Felder der Umgebung akustisch freizulegen.
"Die elektromagnetischen Klänge sind eigentlich elektrische Frequenzen, die wir normalerweise mit den Ohren nicht hören können", erklärt sie. "Sie werden übertragen von einem speziellen Kopfhörer, den ich habe bauen lassen."
Klanginstallationen in Landschaften
Den Sound elektromagnetischer Felder entdeckt Christina Kubisch bereits in den 80er-Jahren. Damals beginnt sie, Klanginstallationen in Landschaften zu platzieren. Ihre skulpturalen Arbeiten bestehen aus Kabeln, die in der Natur verlegt und zum Beispiel um Bäume gespannt werden. Durch die Kabel zirkulieren Klänge, die durch magnetische Felder in Kopfhörer übertragen werden.
In ihrer Installation "Orchestra On A Wire", die im Rahmen der Darmstädter Ferienkurse 2018 zu besichtigen war, überträgt sie dieses Prinzip auf ein Orchester. Die Besucher erkunden einen klingenden Kabelwald. Mehr über die Klangkünstlerin Christina Kubisch erfahren Sie im Porträt von Raphael Smarzoch.