The Sound of Silence
Stille in lauten Zeiten
Von Burkhard Reinartz
Regie: der Autor
Mit: Maya Bothe, Jean-Paul Baeck, Robert Dölle,
Tom Jacobs und Florian Jahr
Ton und Technik: Ernst Hartmann, Katrin Fidorra und Jens Müller
Redaktion: Klaus Pilger
Produktion: Deutschlandfunk 2018
(Wiederholung vom 24.06.2018)
The Sound of Silence
53:43 Minuten
Die Welt klingt, summt und dröhnt. Absolute Stille gibt es nicht. Immer ist ein Grundrauschen vorhanden, das ganz eigene Klangmuster besitzt. Weil Lärm und Informationsdichte zugenommen haben, wird das Leben heute lauter erlebt als früher.
Pausenlos müssen menschliche Gehirne Unmengen an Geräuschen und Tönen verarbeiten. Doch das Gehirn ist darauf nicht eingestellt. Es gibt ein Mittel gegen diese Überforderung: Stille.
Jeder musikalische Klang kommt aus der Stille und kehrt zur Stille zurück. Dass es heute nicht um eine naive Verteidigung der Stille gehen kann, wusste der Komponist John Cage, für den es keine absolute Stille gab und der Alltagsklänge zu musikalischen Instrumenten machen wollte: „Wir könnten ein Quartett für explodierenden Motor, Wind, Herzschlag und rauschende Landschaften komponieren.”
Burkhard Reinartz wurde 1951 im Emsland geboren und lebt in Köln. Nach einer Zeit als Musiker und bildender Künstler schreibt und produziert er seit über zwanzig Jahren Radiofeatures mit den Schwerpunkten Lyrik, Literatur, Musik und Alltagsphilosophie. Zuletzt: „Die Macht des Augenblicks“ (Deutschlandfunk 2021) „Die Welt tritt mir täglich zu nahe“ (Deutschlandfunk 2021), „Ich gehe in ein anderes Blau“ (Deutschlandfunk 2022) und „Keine Angst vor Gedichten“ (Deutschlandfunk 2023).