Stimmen zu einer Erzählung von Irmtraud Morgner

"... dass der menschliche Schlüssel zur Welt der Mensch ist"

Porträt vom Juni 1983 der DDR-Schriftstellerin Irmtraud Morgner
Porträt vom Juni 1983 der DDR-Schriftstellerin Irmtraud Morgner © picture alliance / dpa / Köppe
Von Christine Nagel |
In der Erzählung "Der Schöne und das Tier" wird die Welt auf den Kopf gestellt: eine Sirene hat keine Stimme, eine Frau gebiert den Mann aus ihrer Rippe, der Mann schminkt sich für die Frau ... Irmtraud Morgner behauptet in ihrem letzten vollendeten Text, dass die Umwertung der Werte Hoffnung hervorbringt.
Nach ihren beiden Romanen 'Beatriz' und 'Amanda' arbeitete sie bis zu ihrem frühen Tod im Jahr 1990 an einem dritten realistisch-magischen Roman zur Emanzipation des Menschen. Dem Zweifel am gesellschaftlichen Fortschritt begegnet sie mit dem Plädoyer für die Liebe. Sie zitiert Hölderlin: "In der Welt lesen: heißt in einem Menschen lesen. Denn die Liebe zur Welt hält der Mensch nicht aus, wenn er nicht eine liebende Seele hat."
Das Feature setzt sich mit den zentralen Themen der Erzählung auseinander, die den Blick öffnen auf Schlüsselmotive des Schreibens von Irmtraud Morgner.
Produktion: DLF 2008

Manuskript zur Sendung