Studiozeit Hörspiel

Das letzte Band

Samuel Beckett |
Übersetzung aus dem Französischen: Elmar Tophoven Regie: Imo Wilimzig Sprecher: Fritz Rémond Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1960 Länge: 40’40
Ein alter Mann sitzt in seinem Zimmer und lauscht Tonbändern, die er vor Jahrzehnten tagebuchartig besprochen hat. Hoffnungen, Wünsche, Begegnungen mit Menschen - der alte Mann vermag sich nur mühsam zu erinnern, ständig unterbricht und kommentiert er sein jüngeres Ich, diesen "albernen Idioten". Schließlich versucht er ein letztes Band zu besprechen...

"Das letzte Band" ist vielleicht das radikalste Stück von Beckett. Hier steht das Ich allein vor sich und seiner Vergangenheit und kann nicht einmal mehr eine Beziehung zu seiner eigenen, vor Jahren festgehaltenen Stimme finden.

Samuel Beckett (1906-1989), irischer Dramatiker und Erzähler, kam 1928 nach Paris, erlangte 1952 Weltruhm mit "Warten auf Godot", schrieb hauptsächlich in französischer, auch in englischer Sprache. "Krapp’s Last Tape" wurde 1958 in London uraufgeführt. 1969 Nobelpreis für Literatur.