Suizid in der heutigen Gesellschaft

Selbstmordgedanken

54:35 Minuten
Zwei Tuschezeichnungen: Sie zeigen ein leeres Motelzimmer und eine junge Frau in einem Motelzimmer.
“Stain” und “Girl in Motel Room”, Tuschezeichnungen, 2009 © Emily Hochman
Von Sebastian Meissner und Emily Hochman |
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In Deutschland ist die Zahl der Suizide weitaus höher als die der Verkehrstoten. Menschen mit Depressionen brauchen professionelle Hilfe – aber Therapeuten allein können ein Problem nicht lösen, das die Gesellschaft als Ganzes betrifft.
In Deutschland ist die Zahl der Suizide weitaus höher als die der Verkehrstoten. Wird Suizid zur stillen Normalität? Auch den beiden Autoren waren Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken nicht fremd. Sie lernen Kevin Braddock kennen, der aus einer ähnlichen Erfahrung heraus ein Buch geschrieben hat, Schulklassen besucht und einen Blog über psychische Gesundheit betreibt. Immer deutlicher wird dabei, dass Depressionen und Suizid mehr als das Ergebnis individueller Leidensgeschichten sind: Das Thema betrifft die Gesellschaft als Ganzes.
HILFE BEI SUIZID-GEDANKEN
Anmerkung der Redaktion: Leider kann es passieren, dass depressiv veranlagte Menschen sich nach Inhalten, die suizidale Gedanken thematisieren, in der Ansicht bestärkt sehen, dass das Leben wenig Sinn habe. Sollte es Ihnen so ergehen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Hilfe finden Sie bei kostenlosen Hotlines wie 0800-1110111 oder 0800-3344533.

Selbstmordgedanken
Von Sebastian Meissner und Emily Hochman
Ton und Regie: Sebastian Meissner
Mit: Niklas Kohrt, Anjorka Strechel, Ole Lagerpusch und Tilmar Kuhn
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019
Länge: 54'28
Eine Wiederholung vom 02.03.2019

Sebastian Meissner, geboren 1969 im polnischen Częstochowa, studierte Pädagogik und Soziologie. Er schreibt Features und Hörspiele, ist Regisseur und Komponist, realisiert Bühnenproduktionen, Filmsoundtracks und Klanginstallationen. Stücke u.a.: "Messerschleifen" (WDR 2011), "Detroit Enterprise" (WDR 2014), "All the Pretty Little Horses" (DKultur 2015), "Vodou-Ikone – Die schwarze Madonna von Częstochowa zwischen Polen und Haiti" (Dlf Kultur/WDR 2017). Zuletzt: "Tochnit Aleph 25" (WDR 2020).
Emily Hochman, geboren in Williamstown/Massachusetts, bildende Künstlerin. Sie studierte am Maryland Institute Collage of Art und erhielt 1999 ihren Bachelor of Fine Arts am California Institute of the Arts in Los Angeles. Ihr Werk umfasst Skulpturen, Filme und Installationen, vor allem aber Gemälde und Zeichnungen.