Französisch-Guayanas illegale Minen

Toxisches Gold

40:42 Minuten
Illegale Goldwäscher bergen eine Maschine, die sie zuvor bei einer Polizeirazzia ins Wasser geworfen haben, um sie zu verstecken.
Illegale Goldwäscher bergen eine Maschine, die sie zuvor bei einer Polizeirazzia ins Wasser geworfen haben, um sie zu verstecken. © Ian Cheibub
Von Fabian Federl |
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Der Traum vom Gold treibt zehntausende Menschen in den Regenwald. Vor allem arme Brasilianer suchen hier ihr Glück. Sie hinterlassen verseuchte Flüsse und zerplatzte Illusionen. Fast niemand gewinnt.
Das Feature
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Dona Mirtes ist eine Frau unter tausenden Männern. Mitten im Urwald, zwischen Gewalt und Drogen. Sie betreibt einen kleinen Laden, verkauft Lebensmittel und Alkohol an die illegalen Goldsucher. Zweimal schon wurde sie vertrieben, ihr Laden von der Polizei niedergebrannt - jedes Mal kehrt sie zurück.
Wie ihr geht es vielen, die sich zwischen Gruben, Hütten, vergiftetem Schlamm und improvisierten Bordellen eingerichtet haben. Die Grenzregion zwischen Surinam und Französisch-Guayana ist ein Hotspot für illegale Goldwäscherei: Hier an der EU-Außengrenze hat die französische Gendarmerie das Sagen. Doch kontrollieren kann sie die Region kaum. Zu stark ist die Hoffnung auf ein Stück vom Glück.

Bildergalerie zum Feature

Goldwaschen ist gefährlich. Jederzeit können die Erdwände einstürzen und Arbeiter unter sich begraben.

Goldwaschen ist gefährlich. Jederzeit können die Erdwände einstürzen und Arbeiter unter sich begraben.

© ian cheibub

Kinder der Wayana spielen im Grenzfluss Maroni, einem der am meisten mit Quecksilber verseuchten Gewässer der Region

Kinder der Wayana spielen im Grenzfluss Maroni, einem der am meisten mit Quecksilber verseuchten Gewässer der Region

© ian cheibub

Die Brasilianerin Mirtes treibt Handel mit den Goldwäschern. Schon mehrmals hat sie alles verloren und musste von vorne beginnen.

Die Brasilianerin Mirtes treibt Handel mit den Goldwäschern. Schon mehrmals hat sie alles verloren und musste von vorne beginnen.

© Ian Cheibub

Toxisches Gold
Französisch-Guayanas illegale Minen
Von Fabian Federl

Regie: Anna Panknin
Es sprachen: Martin Bross, Hüseyin Michael Cirpici, Kerstin Fischer, Richard Hucke, Thomas Balou Martin, Nina Lentföhr, David Vormweg und der Autor
Ton und Technik: Michael Morawietz und Oliver Dannert
Redaktion: Christiane Habermalz
Produktion: Deutschlandfunk 2024

Die Recherche für dieses Feature wurde unterstützt von Journalismfund Europe.

Fabian Federl, geboren 1987, ist deutsch-französischer freier Autor und Auslandsreporter. Seine Berichte und Reportagen beschäftigen sich vor allem mit Brasilien, Portugal und Frankreich, er wurde dreimal mit dem Deutsch-Portugiesischen Journalistenpreis ausgezeichnet. Federl hat Linguistik und Lateinamerikanistik in Tübingen, Porto Alegre und Berlin studiert. Derzeit lebt und arbeitet er in Rio de Janeiro.

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