Überleben nach dem Bürgerkrieg
Libyens junge Generation sucht den Frieden
Von Bettina Rühl
Es sprachen: Helene Grass, Lisa Bihl, Judith Jakob, Daniel Werner, Bruno Winzen und Jonas Baeck
Ton und Technik: Gunther Rose und Oliver Dannert
Regie: Matthias Kapohl
Redaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Deutschlandfunk/WDR 2022
Libyens junge Generation sucht den Frieden
Tripolis - Asaad Jafar und seine Freunde vom libyschen Roten Halbmond beim Ludo-Spielen © Deutschlandradio/Bettina Rühl
Überleben nach dem Bürgerkrieg
54:14 Minuten
Asaad Jafar ist Anfang 30. Ein Drittel seines Lebens hat er im Bürgerkrieg verbracht. Beim Sturz Gaddafis stand er auf Seiten der Revolution, landete im Gefängnis, wurde gefoltert. Heute ist einer seiner Folterknechte ein enger Freund.
Seit der langjährige Diktator Muammar al-Gaddafi 2011 mit Hilfe der NATO gestürzt wurde, wird in dem erdölreichen Land in Nordafrika gekämpft. Das Land ist gespalten und zum Spielball konkurrierender internationaler Interessen geworden.
Zehn Jahre später im Dezember 2021 sollten, vermittelt von der internationalen Gemeinschaft, erstmals wieder Wahlen für ein geeintes Libyen stattfinden. Kurz vor dem Termin wurden sie auf unbestimmte Zeit verschoben. Ist die Gesellschaft überhaupt zur Versöhnung bereit?
Asaad Jafar ist überzeugt, dass nur dieser Weg in die Zukunft führt. Das Feature begleitet ihn durch seinen Alltag und lenkt den Blick auf die junge libysche Generation, die nach dem Krieg nun lernen muss, im Frieden zu leben. Und von der Jafar sagt: „Wir sind alle traumatisiert.“
Bettina Rühl, geboren 1965 in Bad Homburg, lebt seit 2011 in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Von dort berichtet sie für den ARD-Hörfunk, Zeitungen und Magazine. Für ihre Features wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2015 mit dem „Prix Europa“ für das beste investigative Radiofeature. Seit 2011 ist sie Mitglied des Korrespondentennetzwerks weltreporter.net, seit 2017 dessen Vorsitzende.