Überliefert aus Jahrtausenden

Gilgamesh-Epos (1/3)

Relief aus der Uruk-Zeit (Süd-Irak), datiert ca. 3200-300 v.Chr.
Relief aus der Uruk-Zeit (Süd-Irak), datiert ca. 3200-300 v.Chr. © imago
Von Raoul Schrott |
Zu zwei Teilen Gott, zu einem Teil Mensch - das ist Gilgamesh, König der Stadt Uruk. Stark und übermächtig regiert er sein Gebiet am Euphrat, Herrschsucht macht ihn bald zum Tyrann.
Um seinen Eifer zu bremsen, erschaffen ihm die Götter einen Widersacher: Enkidu, den Herrn der Steppe. Doch die beiden werden nicht Rivalen, sondern schließen Freundschaft. Gemeinsam und noch übermütiger als zuvor fordern sie Götter und Dämonen heraus.
Die Entstehung des Epos um den sumerischen König Gilgamesh und Ekidu, den behaarten Jäger und Vertrauten der Tiere, geht auf das 3. Jahrtausend vor Christus zurück. Das mutmaßlich aus verschiedenen Sagen entstandene Epos ist das älteste niedergeschriebene literarische Zeugnis der Menschheit. Der größte Teil des überlieferten Textes stammt aus der großen Tontafelbibliothek des Assyrerkönigs Assurbanipal (669-627 v.Chr.) aus Ninive und befindet sich heute im British Museum. Raoul Schrott hat eine neue Übersetzung angefertigt und dem Stoff seine ursprüngliche Frische und Lebendigkeit wiedergegeben.

Bearbeitung und Regie: Klaus Buhlert
Mit: Martin Wuttke, Josef Bierbichler, Michael Lucke, Kathrin Angerer, Stefan Wilkening, Jutta Hoffmann, Felix von Manteuffel, Jennifer Minetti, Jürgen Rohe, Christiane Roßbach, Christine Schorn, Helmut Stange, Bernhard Schütz, Thomas Thieme, Christine Diensberg, Rike Schinzler und Gesche Piening
Komposition: Klaus Buhlert
Ton: Hans Scheck, Susanne Herzig
Produktion: Bayerischer Rundfunk 2001

Länge: 89'03

Raoul Schrott, geboren 1964 in Tirol, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller, ist in sämtlichen Gattungen zuhause, schreibt Romane, Erzählungen, Gedichte, Essays, Hörspieltexte und ist auch als Übersetzer tätig. Seine Neufassung der "Ilias" von Homer produzierte Klaus Buhlert für HR / DLF 2007. Das Buch "Die Kunst an nichts zu glauben" .in der Bearbeitung und Regie von Michael Farin sendete Deutschlandradio Kultur 2016.
Zweiter Teil am 8. Januar, um 18:30 Uhr