Versteinertes Eis oder: Vom Sinn des Möglichen
Unerhörte Geschichten
Von Ulrike Janssen und Marc Matter
Regie: die Autoren
Es sprachen: Daniel Werner, Hildegard Meier und Susanne Reuter
Ton und Technik: Wolfgang Rixius und Jens Müller
Redaktion: Ulrike Bajohr
Produktion: Dlf 2019
Versteinertes Eis oder: Vom Sinn des Möglichen
49:44 Minuten
Die erste lesbische Hochzeit im Jahr 1950. Falsch! Wahr! … oder zumindest: möglich? Im Raum des Möglichen bewegt sich, wer das „Museum der unerhörten Dinge“ von Roland Albrecht in Berlin betritt und den Geschichten zuhört, die er vermeintlich wahllos gesammelten Dingen ablauscht.
Das Foto von der lesbischen Hochzeit lässt sich leicht als Fake abtun - weil nicht sein kann, was nicht sein durfte? Und wie ist es mit dem Stück „versteinertes Eis“, das bei der „Vergletscherung der Erde im Mindel des Pleistozäns“ entstanden sein soll? Albrecht erzählt mögliche Geschichten, die mit kleinen, aber entscheidenden Abweichungen von der Wirklichkeit spielen.
Auch in der Wissenschaft sind solche Möglichkeitsräume unverzichtbar. Jede neue Theorie arbeitet mit ihr, jeder neuen Erfindung geht der Gedanke „es könnte möglich sein“ voraus. Robert Musil sprach gar vom Möglichkeitssinn des Menschen.
Die Autoren lassen uns das Unerhörte hören - und was zu hören ist, ist wirklich. Oder nicht?