Klangkunst: Halluzinationen und Hirngespinste

Vexier

54:36 Minuten
Blick auf die Insel Alicudi im Meer über der eine weiße Wolke schwebt
Die Geschichten von fliegenden Frauen auf der Insel Alicudi sind vermutlich durch Halluzinationen entstanden, die auf einen Getreidepilz zurückzuführen sind. © imago images / POP-EYE / Artist-At-Work
Von Werner Cee |
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Auf der sizilianischen Insel Alicudi kursieren seit jeher Berichte über fliegende Frauen. Vermutlich löste Mutterkorn im Brot bei der Bevölkerung Halluzinationen aus. Werner Cee lässt die Geschichte musikalisch wiederaufleben.
Die Insel Alicudi liegt im Tyrrhenischen Meer. Dort sind Hexengeschichten verbreitet. Inzwischen gibt es dafür eine Erklärung: „Mutterkorn“, ein Pilz, der Getreide befällt, sei im 19. Jahrhundert ins Brot gelangt und habe bei den Menschen heftige Halluzinationen ausgelöst. Ob das stimmt, spielt heute keine Rolle mehr. Längst ist die Geschichte zu einem Mythos geworden.
Mit äußerst sensitivem Aufnahme-Equipment sammelte der Klangkünstler Werner Cee Fieldrecordings und improvisierte gemeinsam mit dem Musiker Eivind Aarset dazu. Ihre Instrumente pegelten sie so empfindlich ein, dass schon kleinste, unbeabsichtigte Berührungen tosende Klangkaskaden auslösen konnten. Musikalisch erweitert wurde diese spannungsgeladene Klang-Situation von den beiden Musikern Markus Stockhausen und Nils Wanderer.

Ursendung

Vexier
Von Werner Cee
Mit: Eivind Aarset (E-Gitarre, Elektronik), Markus Stockhausen (Trompete, Flügelhorn), Werner Cee (E-Chin, Elektronik, Fieldrecordings), Nils Wanderer (Countertenor)
Komposition, Ton und Technik: Werner Cee
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2024
Länge: ca. 54'30

Werner Cee hat als Komponist und Klangkünstler zahlreiche künstlerischen Produktionen für den Hörfunk realisiert. Sein Werk umfasst zudem großformatige Klanginszenierungen. Neben dem Deutschen Klangkunstpreis erhielt er auch internationale Auszeichnungen, darunter den Prix Italia für „Winterreise“ (HR 2010) und noch einmal für „When weather was wildlife“ (SWR 2020). Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: „de-symphonic“ (2020).

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