Vom Leben wohnungsloser Familien in Berlin

Draußen

43:49 Minuten
Gang in der Notunterkunft "Die Teupe"
Gang in der Notunterkunft "Die Teupe" © Deutschlandradio / Marie von Kuck
Von Marie von Kuck |
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86 Menschen leben zur Zeit in der Notunterkunft für obdachlose Familien ,Die Teupe' in Berlin: 40 Kinder und 46 Erwachsene. Jeder Familie steht ein Zimmer zur Verfügung. Privatsphäre gibt es nicht. Was als Übergangslösung für wenige Wochen gedacht war, ist für die Betroffenen zur Sackgasse geworden.
Manche wohnen schon vier Jahre hier. Menschen wie sie haben auf dem umkämpften Wohnungsmarkt so gut wie keine Chance: ein Schufa-Eintrag, mehrere Kinder, der falsche Pass oder alleinerziehend zu sein - das sind Gründe, die die Wohnungssuche gegen undurchdringliche Wände fahren lassen.
Die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland ist nach Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe seit 2014 um 90% gestiegen. Etwa 678.000 sind es zur Zeit bundesweit.* Fast ein Viertel davon sind Familien mit Kindern. Täglich werden es mehr. Das Risiko, betroffen zu sein, ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Das Feature wurde 2019 mit dem Otto-Brenner-Preis ausgezeichnet.

Draußen
Vom Leben wohnungsloser Familien in Berlin
Von Marie von Kuck

Regie: Beatrix Ackers
Es sprachen: Sigrid Burkholder, David Vormweg und Robert Dölle
Ton und Technik: Ernst Hartmann und Hanna Steger
Redaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Dlf/RBB/SWR 2019

Marie von Kuck wurde 1971 in Leipzig geboren und war in der DDR-Oppositionsbewegung aktiv. Nach einer Ausbildung zur Puppenspielerin und Theatertherapeutin ist sie seit dem Jahr 2000 Autorin. Sie lebt in Berlin. Für den Rundfunk schrieb sie Hörspiele, Features und Reportagen.
*Anmerkung der Redaktion: Eine frühere Version beruhte auf einer Prognose der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe für das Jahr 2018. Diese Prognose ist nicht eingetreten.