Warum Maria de Alvear kein Theater macht

De puro amor

Die Künstlerin Maria de Alvear an ihrem Arbeitsplatz - vor dem Monitor
Maria de Alvear an ihrem Arbeitsplatz - vor dem Monitor © Deutschlandradio/R. Mörchen
Von Sabine Fringes |
„Es gibt keine Bühne. Ich mache kein Theater. Was da passiert, ist echt!" Das sagt ausgerechnet eine Künstlerin, die zu den Größen des experimentellen Musiktheaters zählt: Maria de Alvear.
Die Tochter eines spanischen Architekten und einer deutschen Galeristin wuchs in Madrid unter dem Franco-Regime in einem großbürgerlichen Künstlerhaushalt auf, wo sich Künstler wie Juan Miro und Antoni Tàpies trafen.
Mit 20 kam sie nach Köln zum Kompositionsstudium bei Maurizio Kagel. ,World', ,Sexo', ,Vagina' lauten Titel ihrer ausladenden, magischen Kompositionen, bei denen es immer ums große Ganze geht. Ähnlich wie Joseph Beuys faszinieren sie archaische Kulturen und schamanistische Traditionen.
„Ich bin irgendwann aus der Gesellschaft ausgestiegen und in die Realität rein. Die Menschen verstehen nicht, dass Realität unabhängig ist von Zivilisation. Der Erde ist es völlig schnuppe, ob Menschen, Tiere und Pflanzen zugrunde gehen. Der Planet und das Lebensprinzip bestehen immer weiter."
Produktion: Dlf 2017