Musikalisches Hörspiel über den Maler Max Liebermann

Wie sich alles verdichtet in Blumen

Gemälde von 1923  'Wannseegarten' von Max Liebermann (1847-1935).
Gemälde von 1923 'Wannseegarten' von Max Liebermann (1847-1935). © picture-alliance / akg-images
Von Ruth Johanna Benrath |
Eine Hommage an den Impressionisten Max Liebermann, der vor 175 Jahren in Berlin geboren wurde. Das Hörspiel beleuchtet die letzten Jahre des Malers, sein – den Blumen gewidmetes – Spätwerk und die Verfolgung durch die Nationalsozialisten.
Max Liebermann war nicht nur der deutsche Impressionist schlechthin, sondern lange Jahre auch Kopf der Berliner Secession und schließlich von 1920 bis 1933 Präsident der Berliner Akademie der Künste, bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten. „Ick kann jar nich so ville fressen, wie ick kotzen möchte“, sagte Liebermann angesichts der Aufmärsche vor dem Brandenburger Tor, die er aus dem Fenster seines dortigen Hauses mitanschauen musste. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Liebermann zurückgezogen vor allem in seinem Gartenhaus am Wannsee. Die Bilder seiner Familie und vor allem des Gartens und seiner Vegetation wurden sein stilles Spätwerk. Liebermann starb 1935 und entging so den Schikanen, denen seine Frau Martha in den folgenden Jahren ausgesetzt war. Vor dem Abtransport in das Konzentrationslager Theresienstadt nahm sie sich das Leben.
Max Liebermann (1847-1935) Porträt mit  faksimiliertem Namenszug. - Kreidelithographie von Franz Th. Wuerbel.
Max Liebermann (1847-1935) Porträt mit faksimiliertem Namenszug. - Kreidelithographie von Franz Th. Wuerbel.© picture-alliance / akg-images

Ursendung
Wie sich alles verdichtet in Blumen
Von Ruth Johanna Benrath
Komposition und Regie: Ulrike Haage
Mit: Hanns Zischler, Martina Gedeck und Veronika Bachfischer
Ton und Technik: Peter Avar und Benjamin Ihnow
Produktion: RBB/Deutschlandfunk 2022
Länge: 45'56

Ruth Johanna Benrath, geboren 1966, studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte in Heidelberg. Sie schreibt Prosa, Gedichte und Hörspiele. 2019 wurde ihre Hommage an die Wiener Dichterin Elfriede Gerstl „GEH DICHT DICHTIG!“ als „Hörspiel des Jahres“ von der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet.

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