"Wir haben unsere Tochter verloren"

Von Regina Leßner |
Weil ihre 36-jährige Tochter unter Depressionen litt, finanzierten die Eltern ihr eine Therapie. Dort wurden Erinnerungen an sexuellen Missbrauch wach, der in ihren ersten Lebensjahren im Familienkreis stattgefunden haben soll.
Diese Geschichte ist kein Einzelfall. Weltweit glauben immer mehr Erwachsene, dass ihr Leid nur durch einen sexuellen Missbrauch in der Kindheit zu erklären ist. Ohne die erschreckend häufigen Fälle von Kindesmissbrauch zu beschönigen, lässt Regina Leßner zwei Elternpaare zu Wort kommen, die von ihren erwachsenen Töchtern plötzlich als Kinderschänder belastet werden. Zu Unrecht, wie die Eltern immer wieder beteuern. Die Anschuldigungen beherrschen seither ihr Leben.

Regie: die Autorin
Darsteller: Maria Hartmann, Nadja Schulz-Berlinghoff, Ingrid Kaehler u.a.
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2006
Länge: 53'40

Regina Leßner, aufgewachsen in Hannover, studierte Jura an der Universität Göttingen, arbeitete dann als Dramaturgin, lebt seit 1984 als freie Autorin und Regisseurin in Hamburg.