Dokumentarhörspiel mit Christiane F.

Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (2/3)

Szenenbild aus dem Film „Christiane F. Wir Kinder Vom Bahnhof Zoo“.
Szenenbild aus dem Film „Christiane F. Wir Kinder Vom Bahnhof Zoo“. © picture alliance / United Archives/IFTN
Dokumentarbericht aus der Berliner Drogenszene nach den Tonbandprotokollen des gleichnamigen Buches |
Christiane F. lebt in Berlin und erlebt die soziale Misere ihrer Familie, aus der sie mit Drogen entkommen will. Sie wird süchtig. Die eindrücklichen Tonbandprotokolle des gleichnamigen Buches „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“.
Bei Recherchen zu den Themen "Drogenszene" und "Beschaffungsprostitution" begegnet der Journalist Horst Rieck am 8. Februar 1978 im Berliner Amtsgericht Moabit der 15-jährigen Christiane Felscherinow. Sie ist Zeugin in einem Prozess gegen einen Geschäftsmann, der jugendliche Prostituierte für sexuelle Dienstleistungen mit Heroin bezahlt hatte. Rieck bat die jugendliche Abhängige um ein Interview und erkannte, dass ihre Aussagen Stoff für eine größere Veröffentlichung boten. Aus dem ursprünglich für das Interview eingeplanten Nachmittag wurden zwei Monate, in denen sich Rieck und sein von ihm hinzugezogener Kollege Kai Hermann fast täglich aus der Lebensgeschichte der jungen Christiane berichten ließen. Die von Rieck und Hermann niedergeschriebenen Tonbandprotokolle erschienen nach einem teilweisen Vorabdruck im "Stern" im Herbst 1978 als Buch unter dem Titel "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo". Die Tonbänder bilden auch die Grundlage für dieses Dokumentarhörspiel.

Schwerpunkt: Menschen und Substanzen
Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (2/3)    
Dokumentarbericht aus der Berliner Drogenszene nach den Tonbandprotokollen des gleichnamigen Buches
Von Horst Rieck und Kai Hermann
Bearbeitung und Regie: Jörg Jannings
Mit: Christiane F.
Produktion: RIAS Berlin 1979
Länge: 86'15

Teil 3 am 30. Januar, um 18.30 Uhr

Vera Christiane Felscherinow, geboren 1962 in Hamburg, wurde Ende der 1970er Jahre durch den biografischen Bericht "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" als drogensüchtige Jugendliche Christiane F. bekannt. Durch die große Verbreitung des Buchs und die erfolgreiche Verfilmung wurde sie zur Symbolfigur einer von Drogen geprägten Jugendkultur der 1970er und 1980er Jahre. Sie war im Anschluss als Musikerin und Schauspielerin aktiv und veröffentlichte 2013 ihre Autobiografie "Christiane F. – Mein zweites Leben".

Horst Rieck, geboren 1941 in Berlin, schrieb als Journalist für Zeitungen wie "Spiegel", "Stern", die "Zeit" und "Quick" vor allem über politische und soziale Themen. Er lebt in Berlin.

Kai Hermann, geboren 1938 in Hamburg, deutscher Journalist, Publizist und Autor. Zu seinen Auszeichnungen gehören der Theodor-Wolff-Preis (1964 und 1966), die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1968) und der Egon-Erwin-Kisch-Preis (1998). Er lebt in Niedersachsen.

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