Wir träumen immer noch

17 Hippies revisited

Die Berliner Band 17 Hippies auf der Bühne bei einem Konzert in Kassel 2019.
Die Berliner Band 17 Hippies bei einem Konzert in Kassel 2019. © imago / Hartenfelser
Von Jochanan Shelliem |
Die 17 Hippies - eine Band aus Kindern der Wendejahre. Gegründet, als sich in Berlin die Energie der aufgebrochenen Katakomben zu einem neuen Strom der Melodien sammelte, hat das radikaldemokratische Kollektiv aus Profis und Amateuren überlebt und spielt weiterhin zum Tanz der Verhältnisse auf.
Durch Andreas Dresens Film ,Halbe Treppe’ bekannt geworden, pflegen die Hippies polyphone Anarchie: Weltmusik heißt für sie Folk-Walzer, Schlager-Tango, Hillbilly-Klezmer und vieles mehr. Auch auf Zahlen lassen sie sich ungern festlegen. Mal swing-funkt eine wilde 13, aber manchmal rocken auch 30 Musiker die Säle zwischen Austin/Texas, China und Dithmarschen.
Angefangen hat alles 1995 als reines Spaßprojekt in der Berliner Alternativszene. Mit Spielfreude, Experimentierlust und Humor spielen die Musiker auf vielen Instrumenten ihre mitreißende Mixtur. Dass sie mit diesem Konzept einmal in den Tempeln der Hochkultur landen könnten, hätten sie selbst nie gedacht.
Die Musik der Hippies begeistert nicht nur die heute teils gesetzt, teils wütend-bange Generation, die mit ihnen vor fast 25 Jahren zu träumen begann, sondern auch junge Fans.

17 Hippies revisited
Wir träumen immer noch
Von Jochanan Shelliem

Regie: Thomas Wolfertz
Es sprachen: Wolf Aniol, Denis Moschitto und Camilla Renschke
Technische Realisation: Gerd Nesgen
Redaktion Dlf: Klaus Pilger
Produktion: WDR 2018